[Rezension] Grabesgrün - Tana French

Ronja Redfox | 13 Februar 2013 | / / / / |

Tana French
Flexibler Einband, 704 Seiten
Genre: Kriminalroman
Erschienen bei Fischer, 2009
Originaltitel: In the Woods


Inhalt

Wer bringt ein kleines Mädchen um und bahrt es auf dem Opferaltar einer Ausgrabungsstätte auf? Jede Spur, die die beiden jungen Dubliner Ermittler Rob und Cassie verfolgen, führt sie nur tiefer in ein Dickicht, in dem sich alle Gewissheiten in ihr Gegenteil verkehren. Und keiner darf erfahren, dass Rob vor vielen Jahren selbst etwas Furchtbares erlebt hat - im Wald bei ebenjener Ausgrabungsstätte...

Cover

Die Grundfarbe des Covers ist weiss und wird von dunklen, kahlen Ästen und Zweigen geziert. Überall tummeln sich schwarze Raben oder Krähen auf dem Cover, die man nicht nur vorne und hinten sieht, sondern auch auf dem Buchrücken.
Die Schriften sind in rot und grün gehalten und am unteren G des Titels sieht man ein paar Blutstropfen.
Ich finde das Cover sehr gut gestaltet, es wird einem ein herbstlich/ winterliches Bild vermittelt, durch die Vögel bekommt es einen leicht gruseligen Hauch.
Es wirkt nicht überladen und auch die Farben wirken passend zum Rest.


Aufbau, Stil

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, aus der Sicht von Rob. Dadurch kann man sich sehr gut in ihn hineinversetzen und auch in die Personen in seinem näheren Umfeld. Wobei man diese Eindrücke natürlich nur aus den Erzählungen und Empfindungen von Rob bekommt.
Ein Prolog gibt einen kleinen Einblick in die Vergangenheit von Rob. Anschließend führen den Leser 25 Kapitel durch den Rest des Buches. Die Kapitel sind teilweise recht lang, aber es sind zahlreiche Absätze vorhanden, sodass man auch mal mitten in einem Kapitel eine Pause machen kann.
 Am Ende des Buches ist noch eine Leseprobe zum Nachfolgeroman Totengleich enthalten.


Meine Meinung

Wer einen blutigen Krimi erwartet, der ist hier fehl am Platz.
Ein junges Mädchen wird tot auf einem Opferaltar an einer Ausgrabungsstätte gefunden. Wie ist sie dort hin gekommen? Es beginnt die Suche nach vielen kleinen Puzzlestücken, die aber einfach nicht zusammenpassen wollen.
Tana French hat das Talent, ihre geschriebenen Worte so zurechtzulegen, dass man das Buch fast nicht mehr weglegen möchte. Alles wird bildlich wunderschön beschrieben.
Gestört hat mich allerdings, dass ab ca. der Hälfte des Buches eine lange Flaute eintrat, in der einfach nichts mehr passierte. In dem Fall gab es kein Vorankommen und so wurde das Bild auf die beiden Ermittler Cassie und Rob gerichtet, bei denen sich langsam, aber sicher eine Beziehung, viel mehr aber eine Affäre anbahnte. 
Erst zum Schluss kommt ans Licht, wo und wie das kleine Mädchen ermordet wurde.
Es gibt kein Happy End, wie man vielleicht anlässlich der Liebelei von Cassie und Rob denken könnte.


Fazit

Alles in allem ein gutes Buch, auch wenn man zwischendurch etwas auf der Strecke bleibt, was die Handlung anbelangt. Für mich lässt sich das dadurch erklären, dass es sich ja nicht um einen Krimi, sondern um einen Kriminalroman handelt. Da ist natürlich klar, dass es nicht rein um pure Spannung geht.
Für alle Fans von unblutigen Krimis und einem Hang zur Romantik absolut empfehlenswert.


3 Kommentare:

  1. Hey, ich finde deine Rezensionen voll gut, aber warum hast du einen schwarzen Hintergrund gewählt? Ich fände es deutlich angenehmer, schwarze Schrift auf weissem hintergrund zu lesen. nur als Anmerkung ;)

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    1. ich wollt halt gern einen transparenten Hintergrund...
      aber danke, werd ich vielleicht beim nächsten "umbau" berücksichtigen ;-)

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  2. eine schöne und ausführliche Rezension, leider nicht unbedingt die Art Buch die ich bevorzuge zu lesen :)

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