Habt ihr schon mal von dem Licht in Brieselang gehört?
Ich finde diese Erzählung wahnsinnig interessant. Zudem gibt es viele verschiedene Varianten, wie dieses Licht entstanden ist. Wer Interesse hat, kann ja mal googeln :-)
Auf jeden Fall hat mich eine Variante dazu inspiriert, eine Kurzgeschichte darüber zu schreiben. Gestern habe ich im Proberaum spontan angefangen zu schreiben. Heute hab ich mir die Geschichte abgetippt und hab quasi nochmal komplett neu angefangen.
Mich würde eure Meinung interessieren!
Ist die Geschichte bisher glaubwürdig? Kann ich etwas verbessern?
Die kleine
Anna saß mit ihrer Puppe Bella am Waldesrand und spielte. Es war ein
warmer Sommernachmittag und Annas blondes Haar schimmerte golden im
Licht der Sonne. Sie liebte Märchen über alles, deshalb war sie
fast jeden Tag im Wald, um sich immer wieder aufs Neue von seiner
magischen Atmosphäre faszinieren zu lassen. Ihre Puppe trug sie
stets bei sich, sie war ihr Augapfel. Sie hatte schwarzes, langes
Haar und trug ein, mit goldenen Borten verziertes, blaues Kleid, fast
so wie Schneewittchen.
Als sie
gerade in ihr selbst erdachtes Märchen vertieft war, in dem Bella
die Prinzessin spielte, hörte sie im Wald Äste knacken. Anna
schreckte mit dem Kopf nach oben, hielt die Luft an, um ganz still zu
sein und schaute sich um, ob sie irgend etwas sehen konnte. Sie
atmete ganz leise weiter und sagte keinen Ton, damit sie hören
könnte, ob da jemand war. Doch als sie nach ein paar Minuten nichts
weiter gehört hatte, spielte sie weiter, als wäre nichts gewesen.
Plötzlich
wurde sie aus ihrem Spiel gerissen, weil sie eine Männerstimme
hörte.
Was war das?
Leise
stand sie vom Boden auf und klopfte sich die Blätter, auf denen sie
gesessen hatte, von ihrem weißen Kleid.
Mama wird sicher
böse, weil ich das Kleid schmutzig gemacht habe.
Anna hob ihre Puppe vom Boden auf und ging ein paar Schritte in den
Wald, ganz leise, damit ihr kein Geräusch entging. Dann blieb sie
stehen.
Woher kam diese Stimme?
Sie
hielt für einen kurzen Moment die Luft an und ging wieder ein paar
Schritte. Ihre Puppe umklammerte sie ganz fest, denn ihr war mulmig
zumute. Doch ihre Neugier war größer. „Davay, potoropis!“,
hörte sie jemanden sagen.
Starr vor Schreck ließ Anna ihre Puppe
fallen.
Was redet der da? Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Vorsichtig hob sie ihre Puppe wieder auf und drückte sie ganz fest
an sich. Langsam wurde die Angst größer. Allerdings konnte sie
nicht anders, sie musste wissen, was das für eine Stimme war. Es
waren selten Menschen im Wald und schon gar keine, die so
merkwürdig redeten. Sie lief in die Richtung aus der die
Stimme kam. Je weiter sie lief, desto deutlicher konnte sie hören,
woher die Stimme kam. Auf einmal hörte sie noch eine zweite Stimme.
„Uspokoysya!“
Der Mann klang ziemlich sauer und Anna schlug das
Herz bis zum Hals.
Was
reden die da nur?
Sie
lief weiter in die Richtung aus der die Stimmen kamen und achtete
darauf, auf keinen Ast zu treten, damit sie keiner bemerkte. Ihre
Puppe umklammerte sie immer fester. Nach ein paar weiteren Schritten
versteckte sie sich hinter einem Baum, weil sie in der Ferne zwei
dunkle Gestalten entdeckt hatte. Anna fing an zu zittern und sie
hatte überall Gänsehaut.
Hoffentlich
sehen die mich nicht...
Sie schlich sich von Baum zu Baum, um zu sehen was die Männer dort
machten. Hinter einem großen Baum blieb Anna stehen und beobachtete
das Geschehen. Einer der beiden Männer stand etwas abseits und
rauchte eine Zigarette. Er war sehr groß und schien ziemlich stark
zu sein. Zumindest wirkte er kräftiger als ihr Vater. Der andere
Mann stand in einem Loch und schien sich immer weiter in den Boden zu
graben. Er sah verärgert und erschöpft aus. „Davay!“, sagte der
mit der Zigarette.
Der andere sah sehr böse aus und meinte: „Zatkni
glotku!“
Das ist
unheimlich... Was machen die da nur?
Neben
dem Mann mit der Zigarette lag ein voller Sack.
Was
ist da wohl drin? Und warum wollen die den Sack vergraben? Ob das ein
Schatz ist?