James
Meek
Fester
Einband, 432 Seiten
Genre:
Roman
Erschienen
bei Droemer, 2005
Originaltitel:
The People’s Act of Love
Inhalt
„Ich
bin eine Verkörperung. Des Zorns, der ist, und der Liebe, die sein
wird.“
Was
vermag die Liebe? Sie vermag, dass ein Mann seine Familie und sein
bisheriges Leben hinter sich lässt. Sie vermag, dass eine junge Frau
sich aufmacht nach Sibirien, um ihren verschollen geglaubten Mann zu
finden. Und sie vermag, wenn sie missverstanden wird, ein ganzes Dorf
– und vielleicht die ganze Welt – aus den Fugen zu bringen...
Cover
Das
Cover zeigt ein winterliche Landschaft, einen schwarzen fahrenden
Zug, Wälder am Rand und oben steht etwas in kyrillischer Schrift.
Insgesamt
sehr passend zum Buch, denn die Geschichte spielt in Russland,
genauer gesagt im kalten Sibirien und in dem Buch kommt auch die
Transsibirische Eisenbahn vor, was sich somit aus dem Cover schon
erahnen lässt.
Sehr
schön finde ich den grauen Dampf der Eisenbahn, der hinauf steigt
und sich dort mit dem Grau des Himmels vereint.
Aufbau, Stil
Das
Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die allerdings keine
Nummern tragen, sondern Titel, die Aufschluss über das geben, was
als nächstes passiert.
Erzählt
wird die Geschichte in der Erzählerperspektive, wodurch man wieder
alle handelnden Personen besser kennen lernt und nach und nach
versteht, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten.
Meine Meinung
Anfangs
dachte ich, dass mich eine typische Liebesgeschichte erwarten würde,
doch da trügen Titel und Klappentext.
Anna
Petrowna, eine junge hübsche Fotografin, zieht mit ihrem Sohn
Aljoscha nach Jasyk. Doch warum? Was zieht sie in eine so trostlose
Gegend? Es ist Gleb Alexejewitsch, der sie dort hin zieht. Gleb war
ihr Mann, ein stattlicher Husar, den sie über alles liebte. Doch
eines Tages entschied er sich dafür, sich von dem Werkzeug des
Teufels zu lösen.
Die
Geschichte ist wie ein Puzzle aufgebaut, bei dem sich nach und nach
die Teile zu einem Ganzen zusammenfügen. Ich finde das in diesem
Buch ganz gut gelungen.
Zuerst
fand ich die Geschichte recht langatmig, doch wenn man das Puzzle
immer weiter zusammensetzt, dann wird man doch ziemlich davon gepackt
und möchte unbedingt wissen, was am Ende passieren wird.
Fazit
Ich
bin von einem Roman ausgegangen, der von Liebe handelt, doch das war
nicht wirklich der Fall. Viel mehr erfährt man das Schicksal einer
jungen Frau, die durch, für normale Menschen, unverständliche
Gründe von ihrem Mann getrennt wurde.
Besonders
tragisch, aber auch erschütternd fand ich das Ende des Buches. Es
gibt kein Happy End, was auch überhaupt nicht zur Geschichte gepasst
hätte.
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